6. Reisetag

Von Umea (ESNU) über

Borlänge (ESSD) - Ängelholm (ESTA) und Braunschweig (EDVE)

nach Altdorf-Wallburg (EDSW)

 

Flug 12 am 06.07.2006

 

Am anderen Morgen ging es früh weiter, es waren ja noch 1972 km bis nach Hause; und da wollten wir an diesem Tag noch hin.

Zunächst war geplant in einem Rutsch von Umea (ESNU) nach Karlskoga (ESKK) zu fliegen, da dort Avgas verfügbar war.

An diesem Tag war Karlskoga, aufgrund eines stattfindenden Segelflugwettbewerbes aber PPR. Das wäre noch nicht einmal das Problem gewesen. Die hätten uns sicher genommen, aber ein von der Wetterberatung prognostizierter Gegenwind von 8 -12 kt reduziert natürlich die Reichweite über Grund um einige Prozentpunkte. Und Gegenwind war auf dieser Skandinavienreise neu für uns.

Da unsere geplante Route von Umea nach Karlskoga die zweitlängste der gesamten Flugreise werden sollte, war eine genaue Kraftstoffberechnung angesagt. In Nachhinein betrachtet, hätten wir es auch bei diesem Gegenwind geschafft – aber ohne großartige Reserven und diesem Stress wollten wir uns am Ende dieser Reise dann doch nicht aussetzen.

Deshalb waren wir nun, vom Tower in Umea aus, auf der Suche nach einem offenen Platz mit Avgas in Mittelschweden. Es bedurfte einiger Telefonate, der sehr hilfsbereiten Towerbesatzung, bis dann endlich klar war, dass der Dala Airport in Börlänge-Falun über Avgas verfügt. Wir hatten jetzt nur noch ein Problem: der Tower in Borlänge war geschlossen. Dem Towercontroller von Umea gelang es aber einen Angestellten des dort ansässigen Wartungsbetriebes zu aktivieren und unser Kommen zu avisieren.

Um 8 Uhr LT waren wir dann endlich wieder in der Luft und kurz vor 11 Uhr im Anflug auf Borlänge. Am Platz war zwar der Tower nicht besetzt, aber es wurden Absetzflüge mit Turbinenflugzeugen für Fallschirmspringer durchgeführt.

Nach der Landung konnten wir über den ansässigen Wartungsbetrieb den Tankwart verständigen.

 

Zwischenstopp auf dem Dala Airport in Borlänge-Falun (ESSD) zum Tanken

 

45 Min. nach der Landung waren wir wieder luftgetragen, also airborn.

Kurs, um ein paar kleinere Sperrgebiete herum, nahezu direkt nach Ängelholm (ESTA).

 

Flug 13 am 06.07.2006

 

Südschweden mit Cumulibewölkung

Erst auf FL 65 hörte die Thermik auf, darunter brodelte es ganz nett.

 

Flug 14 am 06.07.2006

 

Start nach Tankstopp in Ängelholm (ESTA)

Hier haben wir noch einmal preisgünstiges schwedisches Avgas aufgenommen, das uns dann gereicht hat, für den Sprung wieder über Dänemark hinweg, bis nach Braunschweig.

 

Verkehr anderer Art, südlich von Ängelholm

 

Über Dänemark

 

Wir verlassen Dänemark

 

Nach dem Passieren von VOR Michaelsdorf und VOR Lübeck bekamen auch wir, wie schon einige andere Maschinen auf der Bremer Frequenz, Sichtkontakt mit zwei Gewitterzellen. Der sehr gute Bremer Kontroller informierte uns darüber, dass wir eigentlich so weiter auf Kurs bleiben konnten, links und rechts von uns wäre es ziemlich dunkel, aber geradeaus müsste es hell sein und unserem Weiterflug, zumindest in seinem Bereich, stünde gewittertechnisch nichts im Wege.

Kurz nach 18 Uhr waren wir dann in der Braunschweiger Kontrollzone und bekamen die Landefreigabe auf die Asphaltbahn 26. Nach kurzem Tankstopp, voll tanken wie immer, und Blick in den Wetter-PC am Platz ging es auf den letzten Leg des Tages und unserer gesamten Skandinavienreise. Über Sierra raus aus der CTR Braunschweig und direkt auf Kurs Gedern VOR.

 

Flug 15 am 06.07.2006

 

Beim Passieren von Frankfurt/Main im Osten, über Gedern- und Charlie VOR, mussten wir von unserem heiß geliebten FL 65 hinunter auf 3500 ft, aber nicht nur weil es Langen Information, wegen der Frankfurter Anflugschneise, so wollte, sondern auch, weil wir darauf achten mussten, dass uns in dieser sehr feuchten und labilen Luft die Bodensicht nicht abhanden kam.

Kurz vor Heidelberg war es dann so weit, unser Kontroller von Langen Information empfahl uns, um eine Gewitterzelle, die sich ca. 10 Nm voraus befand, mit einer Kurskorrektur auf 150o (ca. 35o nach links) zu umfliegen und wenige Minuten später wieder auf Kurs 190o zu wechseln, um auch um eine zweite Gewitterzelle dahinter herum zu kommen. Ein großes Lob für die wirklich gute Radarführung.

 

Gewitter rechts vom Kurs

 

Dann, mit dem Wechsel auf diejenige Langener Frequenz, die an diesem Abend von Stuttgart aus betreut wurde, hatte der Gewitterspuk ein Ende.

 

 Bei bedecktem Himmel blinzelte, während des Überfluges von Offenburg, 10 Min. vor der Landung, noch die Abend-(äh Mitternachts-)sonne über den Vogesen durch eine Wolkenlücke, um sich von uns auf ihre Art zu verabschieden.

 

Der Landung auf dem Heimatplatz unserer Fliegergruppe stand nun nichts mehr im Wege.

Ein Flugleiter für unsere Landung war bereits telefonisch bestellt.

 

Wieder Zuhause in Altdorf-Wallburg (EDSW)

 

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